Annegret Hoch begann ihren Collagenzyklus „Drop the Thought” während eines Arbeitsaufenthaltes in New York. Für diese Werkreihe verwendet sie farbige Papiere, Neon- und transluzente Vinylfolien, die sie zu geometrischen Flächen formt und jeweils auf Seiten eines historischen Bilanzbuches anordnet, das ihren Collagen als strukturierendes Grundgerüst dient. Jenen, aus der konstruktiven Kunst abgeleiteten Formenkanon erweitert die Künstlerin mit spielerischer Leichtigkeit um gestische Linien und frei verlaufende, gemalte oder gezeichnete Formfindungen.
Während Annegret Hoch Farbakkorde und Farbklänge dieser Korrelationen untersucht, scheinen die Materialien einen Transformationsprozess zu durchlaufen und ihre ursprüngliche Bedeutung zu verlieren, um schließlich in eine geradezu lyrische Melange aus Elementen des klassischen wie auch eigenen Formen- und Farbenvokabulars zu münden.
Annegret Hoch, geb. 1969 in Cham/Oberpfalz, studierte 1993-1999 an der Akademie der Bildenden Künste, München (bei Jerry Zeniuk) und 2000-2001 am Chelsea College of Art and Design, London. 2004 erhielt sie den Kahnweilerpreis für Malerei und 2007 den Bayerischen Kunstförderpreis. 2008 war sie Stipendiatin des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen (2006), im Kunstverein Landshut (2007), im Kunstverein Kirchzarten (2009), in der Heidi Cho Gallery, New York (2010) und der Kunsthalle Pertolzhofen (2011) gezeigt. Die Künstlerin lebt und arbeitet in München.