Eckart Hinze führt die Farbfeldmalerei in die dritte Dimension, denn seine Acrylglasarbeiten entstehen in der Verschränkung mehrerer Ebenen. Für ein Bildobjekt gestaltet der Künstler zugleich zwei oder drei Glasplatten in Auf- und Hinterglasmalerei. Diese opaken bis durchscheinenden Farbflächen rhythmisieren den jeweiligen Farbklang als feingliedrige Streifen oder kleinteilige Pointierungen. Während markante Pinselspuren die gestischen Elemente der Komposition betonen, verwendet Eckart Hinze außerdem transparente Harze, die als plastische Tropfen sowie freies Lineament fluktuierende Reflexionen und spannungsvolle Lichtbrechungen erzeugen.
An manchen Stellen kann der Blick die gläsernen Ebenen durchdringen, die – da sie zudem an den Rändern unbegrenzt sind – eine große formale Offenheit besitzen. In diesen Übergangszonen erlebt der Betrachter die faszinierende Wandelbarkeit von Eckart Hinzes Bildobjekten, die durch Bewegungsmomente und divergierende Überlagerungen der hintereinander gestaffelten Acrylgläser entsteht. Seine Werke fordern regelrecht zum Perspektivwechsel auf, so dass das Auge die vielfältig interagierenden Farbsequenzen im Vorübergehen entdecken kann.